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Mit Teststreifen können Patienten die Konzentration von bestimmten Stoffen im Blut oder Urin selbstständig kontrollieren. Besondere Bedeutung haben sie für die Diabetesbehandlung. Viele Betroffene überprüfen mehrmals täglich ihren aktuellen Blutzuckerwert mithilfe von Teststreifen.

Es gibt dabei zwei unterschiedliche Verfahren:

Photometrische Messung: Hier enthält der Teststreifen Enzyme. Das sind Eiweiße, die biochemische Reaktionen im Körper auslösen. Diese Enzyme reagieren mit der Glukose im aufgetragenen Bluttropfen, wodurch sich der Teststreifen verfärbt. Diese Farbänderung wertet das Gerät aus. Je dunkler, umso höher der Blutzuckerwert.

Elektrochemische Messung: Der Teststreifen enthält in einer kleinen Reaktionskammer Enzyme, die mit der Glukose im angesaugten Bluttropfen reagieren. Bei dieser chemischen Reaktion werden Elektronen freigesetzt, es entsteht ein schwacher Strom. Je höher der Glukosegehalt im Blut, umso mehr Strom fließt. Das Messgerät rechnet den entstandenen Stromfluss in den Blutzuckerwert um. Fast alle gängigen Blutzucker-Messgeräte arbeiten heute mit dieser Methode.

Die jeweiligen Teststreifen funktionieren ausschließlich mit entsprechenden Messgeräten. Um Fehler bei der Blutzuckermessung zu vermeiden, müssen Patienten darauf achten, dass die Codierung des Teststreifens mit dem Code im Messgerät übereinstimmt. Außerdem sollten sie die Teststreifen nach dem Ablaufdatum nicht mehr verwenden.

Neben Blutzucker-Teststreifen gibt es auch Teststreifen zur Bestimmung des Harnzuckers sowie von Ketonkörpern im Urin und im Blut, außerdem Teststreifen, mit denen Eiweiß im Urin nachgewiesen werden kann.

Eine Ketonkörpermessung kann vor allem bei insulinbehandelten Diabetikern wichtig sein, wenn bei erhöhten Blutzuckerwerten der Verdacht auf eine gefährliche Übersäuerung des Körpers besteht. Eiweiß-Teststreifen dienen der Früherkennung eines diabetesbedingten Nierenschadens. Harnzucker-Tests spielen heute in der Diabetesbehandlung praktisch keine Rolle mehr.