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Normalerweise deckt der menschliche Körper seinen Energiebedarf zum großen Teil über Glukose ab, die das Hormon Insulin zu diesem Zweck aus dem Blut in die Zellen weiterschleust. Ohne Insulin kann der Körper seinen Energiebedarf nicht mehr ausreichend aus Glukose decken.

Die Zellen bauen deshalb Fett ab, um die nötige Energie zu gewinnen. Dabei entstehen Ketonkörper genannte Stoffwechselprodukte, zu denen Azeton gehört. Diese Ketonkörper können sich im Blut anreichern. Dadurch wird das But säurehaltiger. Ärzte sprechen dann von einer Ketoazidose. Diese Stoffwechselentgleisung betrifft vor allem Menschen mit Typ-1-Diabetes, weil ihr Körper kein oder nur sehr wenig eigenes Insulin herstellt.

Azeton wird über Harn und Lunge ausgeschieden. Bei einer ausgeprägten diabetischen Ketoazidose riecht die Atemluft nach Azeton. Der süßliche Geruch erinnert an überreifes Obst oder auch an Nagellackentferner. Er ist ein wichtiger Hinweis auf eine Ketoazidose bei Diabetikern. Auch andere Symptome wie Bauchschmerzen oder Übelkeit können auf diese Stoffwechselentgleisung hindeuten.

Bei Verdacht auf eine Ketoazidose kann das Azeton im Urin mit einem Schnelltest nachgewiesen werden. Im Falle einer fortgeschrittenen Ketoazidose müssen Betroffene unbedingt ins Krankenhaus. Unbehandelt kann ein diabetisches Koma entstehen, das lebensbedrohlich ist.