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Ein Ketontest dient dazu, erhöhte Mengen an Ketonkörpern im Blut oder Urin festzustellen, die ein Hinweis auf eine Ketoazidose sein können. Diese Stoffwechselentgleisung tritt vor allem bei Patienten mit Typ-1-Diabetes auf.

Vergessen Betroffene zum Beispiel, ihr Insulin zu spritzen, oder ist eine Insulinpumpe defekt, kann es zu einem absoluten Insulinmangel kommen. Aus den Blutbahnen gelangt dann kein Zucker mehr in die Zellen. Der Körper versucht die Energieversorgung zu sichern, indem er verstärkt Fettgewebe abbaut. Dabei werden Ketonkörper frei, die das Blut übersäuern und zu einem lebensgefährlichen diabetischen Koma führen können.

Warnhinweise für eine solche Ketoazidose sind:

  • ein Blutzuckerspiegel, der über 250 mg/dl liegt
  • Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
  • Bewusstseinsstörungen
  • die Atemluft riecht nach Azeton (erinnert an den Geruch von Nagellack)
  • starker Durst
  • häufiges Wasserlassen

Für solche Fälle sollte jeder Patient mit Typ-1-Diabetes Teststreifen für einen Urintest auf Ketone parat haben. Diese sind der Apotheke erhältlich. Den Teststreifen in den Urin halten. Die Verfärbung anschließend mit den Angaben auf der Verpackung abgleichen. Fällt der Test positiv aus, ist schnelles Handeln gefragt. Wie sie sich bei einer Ketoazidose richtig verhalten, sollten alle Typ-1-Diabetiker für den Fall der Fälle einmal mit ihrem Arzt abgeklärt haben.

Daneben lässt sich der Ketonanteil auch im Blut bestimmen. Genau wie bei einer Blutzuckerkontrolle wird hier ein kleiner Blutstropfen gewonnen und auf einen speziellen Teststreifen aufgetragen. Dieser wird von einem hierfür geeigneten Blutzuckertestgerät ausgewertet, welches das Ergebnis im Display anzeigt.