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Bei einer Ketonurie scheidet der Körper sogenannte Ketonkörper mit dem Urin aus. Sie lässt sich mittels Teststreifen feststellen und ist ein wichtiger Warnhinweis auf eine Ketoazidose, eine lebensgefährliche Übersäuerung des Blutes.

Ketonkörper entstehen, wenn nicht ausreichend Zucker aus dem Blut in die Zellen gelangt, wo er zu Energieversorgung benötigt wird. Das ist zum Beispiel bei einem ausgeprägtem Insulinmangel der Fall, wenn etwa ein Patient mit Typ-1-Diabetes vergessen hat, Insulin zu spritzen.

Als Folge versucht der Körper, sich anderweitig mit Energie zu versorgen und baut Fettreserven ab. Dabei fallen Ketonkörper an. In großen Mengen können sie den Organismus übersäuern und eine Ketoazidose auslösen. Diese kann ein diabetisches Koma zur Folge haben.

Mögliche Anzeichen einer Ketoazidose sind:

  • Starker Durst
  • Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen
  • Trockene Haut oder Schleimhäute
  • Störungen des Bewusstseins
  • Azeton-Geruch der Atemluft (ähnlich wie Nagellack oder faule Äpfel)

Beim ersten Verdacht oder wenn der Blutzuckerspiegel bei über 250 mg/dl liegt, sollten Betroffene einen Test auf Ketonkörper machen. Entsprechende Teststreifen sind in der Apotheke erhältlich.

Jeder Patient mit Diabetes sollte außerdem einmal mit seinem behandelnden Arzt besprochen haben, welche Maßnahmen er sowie seine Angehörigen im Fall einer Ketoazidose ergreifen sollen. Im Ernstfall ist es wichtig, genau wissen, was zu tun ist, um schnell handeln zu können.

Wichtig: Zögern Sie – insbesondere bei Kindern mit Diabetes – nicht, den Notarzt (112) zu rufen.