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Laktatazidose ist die Übersäuerung (Azidose) des Blutes durch Laktat (Milchsäure). Der Laktatspiegel steigt dabei auf über 45 mg/dl beziehungsweise 5 mmol/l.

Nicht oder nicht rechtzeitig behandelt können Laktatazidosen tödlich enden. Mögliche Anzeichen sind unter anderem Übelkeit, Bauchschmerzen und eine tiefe Atmung. Eindeutig feststellen lässt sich eine Laktatazidose im Labor. Die Behandlung zielt darauf ab, die Ursache zu beseitigen.

Zu einer Laktatazidose kann es kommen, wenn das Gewebe unzureichend durchblutet wird. Wegen des Sauerstoffmangels kann der Traubenzucker (Glukose) nicht mehr vollständig abgebaut werden und es entsteht das saure Laktat. Auch beim Sport können vorübergehend die Milchsäurewerte ansteigen.

Eine Laktatazidose kann bei einer diabetischen Stoffwechselentgleisung, aber auch bei Erkrankungen der Niere oder Leber entstehen. Auch Medikamente kommen als Ursache infrage, beispielsweise die in der Diabetesbehandlung eingesetzten Biguanide, zu denen Metformin gehört. Die Gefahr einer Laktatazidose unter Metforminbehandlung besteht aber nur bei Überdosierung oder wenn Krankheiten gegen die Einnahme sprechen, dies aber nicht beachtet wird.