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Motilität bedeutet Bewegungsfähigkeit oder Beweglichkeit. In der Medizin werden damit auch nicht bewusst steuerbare Muskelbewegungen bezeichnet. Diese spielen bei der Verdauung eine große Rolle: Dort wird die Nahrung mithilfe von wellenförmigen Bewegungen der Muskulatur durch den Darm geleitet. Das nennt sich Peristaltik.

Die Motilität der Muskeln im Verdauungstrakt kann bei Diabetes gestört sein, wenn dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte die dafür zuständigen Nerven schädigen. Ist die Darmmotilität beeinträchtigt, können Verstopfung, Durchfall oder Blähungen die Folge sein. Auch die Nerven im Magen können in Mitleidenschaft gezogen werden. Mediziner sprechen von einer Gastroparese. Der Magen entleert sich langsamer, Betroffene leiden unter Völlegefühl. Auch das Risiko für Unterzuckerungen steigt.

Der Begriff Motilität kann aber auch andere Vorgänge im Körper beschreiben. Zum Beispiel die Bewegungsfähigkeit der Augen oder die Beweglichkeit von Zellen, etwa des Immunsystems.