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Die Leber ist von zentraler Bedeutung für den Fett- und Eiweißstoffwechsel. Unter anderem produziert sie Cholesterin, das ein Ausgangsstoff für die Bildung von Gallensäuren ist. Sie wiegt beim gesunden Erwachsenen etwa 1,5 Kilogramm. Pro Tag produziert die Leber je nach Ernährung einen halben bis einen ganzen Liter Galle, die eine wichtige Rolle bei der Fettverdauung spielt.

Die Leber ist ein wichtiges Entgiftungsorgan: Hier werden Stoffwechselprodukte und viele Medikamente abgebaut. Bestimmte Medikamente müssen bei Leberkrankheiten deshalb unter Umständen in ihrer Dosis reduziert werden. Alternativ gibt es oft Wirkstoffe, die über die Nieren ausgeschieden werden, für die die Leber also nicht notwendig ist. Ob ein Medikament in veränderter Dosierung genommen werden soll oder nicht, sollten Betroffene immer mit dem behandelnden Arzt klären.

Speicher für Kohlenhydrate

Von besonderer Bedeutung ist die Leber zudem für die Steuerung des Blutzuckerspiegels. Ein Teil der mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate wird in der Leber in Form von Glykogen gespeichert. Zum einen bremst dies den Blutzuckeranstieg nach den Mahlzeiten, zum anderen dient das Glykogen als Reserve, wenn der Körper zwischen den Mahlzeiten und nachts Energie benötigt. Nährstoffe gelangen unmittelbar nach ihrer Aufnahme über den Darm mit der Pfortader zur Leber.

Auch bei verstärkter körperlicher Betätigung und bei Unterzuckerungen stellt die Leber Energie aus ihrem Glykogenspeicher zur Verfügung. Außerdem kann die Leber unter anderem aus Eiweißbestandteilen und Laktat Traubenzucker neu herstellen (Glukoneogenese). An der Regulierung des Blutzuckerspiegels durch die Leber sind zum Beispiel die Hormone Insulin und Glukagon beteiligt.

Eine häufige Lebererkrankung ist die Fettleber. Neben übermäßigen Alkoholkonsum kann unter anderem auch ein schlecht eingestellter Diabetes die Ursache sein.