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Wirkstoffe

Dapagliflozin, Empa­gliflozin, Ertugliflozin.

Anwendung

Einnahme als Tablette einmal täglich, unabhängig von den Mahlzeiten.  

Wirkweise

Gliflozine bewirken, dass der Körper ab einem gewissen Blutzuckerspiegel verstärkt Glukose über den Urin ausscheidet. Sie hemmen in den Nieren das Eiweiß SGLT 2, das den Zucker sonst zurückhält.

Vorteile

Sie wirken harntreibend und schwemmen Zucker — und damit auch Zucker-Kalorien — aus dem Körper. Deshalb senken sie neben dem Blutzucker auch den Blutdruck und helfen Übergewichtigen beim Abnehmen. Und sie mindern das Risiko etwa für Schlaganfall und Herzinfarkt bei Diabetikern mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Vor allem bei Herzschwäche oder drohenden Nierenerkrankungen werden sie häufiger mit Metformin kombiniert.

Wie nimmt man sie ein? Einmal täglich, unabhängig von den Mahlzeiten. Weil man mit den Tabletten mehr Flüssigkeit ausscheidet, ist das Glas Wasser zur Tablette hier besonders wichtig.

Welche Nebenwirkungen gibt es?  

Bakterien und Pilze lieben Glukose. Wenn Zucker im Urin ist, steigt 

daher das Risiko für Infektionen im Genitalbereich. Vor allem Frauen sind von solchen Infekten betroffen. 

Nebenwirkungen

Vor allem Frauen leiden anfangs häufig an Pilzinfektionen im Genitalbereich. Wegen des harntreibenden Effekts haben manche — besonders wenn sie auch entwässernde Mittel einnehmen — vermehrten Harndrang, der den Schlaf stört oder eine Blasenschwäche verstärkt. Zu Unterzuckerungen führen Gliflozine nicht.

Ungeeignet bei 

Schweren Nieren­- oder Leberleiden. 

Apotheker-Rat 

Pilzinfektionen ­lassen sich, meist mit Cremes, gut behandeln. Nach einigen ­Monaten sind sie in der Regel überstanden. Bei Problemen mit Harndrang bitte den Arzt ansprechen. Auf keinen Fall weniger trinken! SGLT-2-Hemmer setzen voraus, dass man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt — etwa 1,5 Liter am Tag. Dabei sollte man zu jeder Tablette ein Glas Wasser trinken. Bei Intim-Beschwerden durch Harndrang weiß die Apotheke Rat.

Wichtig: Diese Informationen ersetzen nicht die Lektüre des Beipackzettels. Lassen Sie sich im Zweifelsfall von Ihrem Apotheker oder Arzt beraten.