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Bei der Stoffwechselkrankheit Diabetes sind bei den Betroffenen die Glukosewerte im Blut zu hoch. Arzt und Patient legen gemeinsam einen Zielbereich fest, in dem der Blutzucker liegen sollte. Dabei wird der behandelnde Arzt auch die individuelle Situation des Patienten berücksichtigen.

Empfehlungen beim Langzeitwert HbA1c

Die Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) empfehlen bei Typ-2-Diabetes als Orientierungsgröße einen Zielbereich von 6,5 bis 7,5 Prozent (48 bis 58 mmol/mol) beim Langzeitwert HbA1c. Beim Typ-1-Diabetes soll der HbA1c-Wert nach Möglichkeit unter 7,5 Prozent (58 mmol/mol) liegen. Allerdings nur, wenn sich dieses Ziel ohne Risiko von Unterzuckerungen erreichen lässt. In diesem Fall können auch höhere Werte akzeptabel sein.

Neben einer möglichen Gefährdung durch zu tiefe Zuckerspiegel fließen weitere Faktoren bei der Planung des Langzeit-Zielbereichs mit ein: etwa die individuelle Bereitschaft, Verantwortung für die eigene Therapie zu übernehmen, vorliegende Erkrankungen sowie das Lebensalter.

Zielwerte für den Alltag

Daneben können Arzt und Patient auch für den Alltag Zielbereiche festlegen. Etwa, wie hoch der Blutzuckerspiegel nüchtern am morgen oder nach dem Essen sein sollte. Auch hier nennt die DDG-Leitlinie zur Behandlung von Typ-2-Diabetes Orientierungsgrößen. Nüchtern und vor dem Essen sollte der Blutzuckerwert zwischen 100 und 125 mg/dl (5,6 bis 6,9 mmol/l) liegen, ein bis zwei Stunden nach dem Essen zwischen 140 bis 199 mg/dl (7,8 bis 11,0 mmol/l).