Logo der Apotheken Umschau

Die Veranlagung zu Typ-2-Diabetes ist erblich. Wenn nahe Verwandte (vor allem Eltern, Geschwister) Typ-2-Diabetes haben, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht, im Laufe des Lebens ebenfalls zu erkranken. Bei diesem familiären Risiko spielen allerdings nicht nur die Gene eine Rolle, sondern auch Lebensgewohnheiten wie Ernährungsmuster, die innerhalb einer Familie weitergegeben werden.

Der Lebensstil ist entscheidend

Trotz erblicher Vorbelastung muss es nämlich nicht zwangsläufig zu einem Typ-2-Diabetes kommen. Entscheidend für den Ausbruch der Erkrankung ist vor allem ein ungesunder Lebenswandel mit ungesunder Ernährung, starkem Übergewicht und Bewegungsmangel. Diese Faktoren leisten einer Insulinresistenz Vorschub.

Insulinresistenz bedeutet, dass die Zellen des Körpers, insbesondere der Leber und der Muskeln, nicht mehr richtig auf das Insulin reagieren. Das Hormon aus der Bauchspeicheldrüse schleust den Zucker aus dem Blut in die Zellen, damit die Zellen aus ihm Energie gewinnen und ihn zum Teil speichern. Sprechen die Zellen nicht oder kaum auf Insulin an, kann das Hormon diese Aufgabe nicht mehr ausreichend erfüllen.

Fettgewebe stört Insulinempfindlichkeit

Übergewicht begünstigt diese Entwicklung, da Fettgewebe, insbesondere das Fettgewebe am Bauch, Botenstoffe ausschüttet, die eine Insulinresistenz fördern. Bewegungsmangel verstärkt die Insulinresistenz der Muskelzellen.

Zunächst versucht der Körper, die Insulinresistenz zu überwinden, indem er mehr Insulin ausschüttet. In einem frühen Stadium des Diabetes ist der Insulinspiegel im Blut daher erhöht (Hyperinsulinämie). Schließlich lässt die Insulinproduktion zunehmend nach. Der Blutzuckerspiegel steigt – bis er so hoch ist, dass die Kriterien für die Diagnose eines Diabetes mellitus erfüllt sind.

Machen Sie den Test!