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Inkretin-Mimetika sind Diabetes-Medikamente, die die Wirkung der Inkretinhormone GLP-1 und GIP nachahmen und dadurch den Blutzucker senken. GLP-1 (Glucagon-like Peptide 1) und GIP (gastroinhibitorisches Peptid) werden im Körper nach der Nahrungsaufnahme von Zellen der Darmwand freigesetzt. Inkretin-Mimetika fördern, abhängig von der Blutzuckerhöhe, die Freisetzung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin. Dadurch senken sie den Blutzuckerspiegel. Außerdem verzögern sie die Entleerung des Magens und stimulieren gleichzeitig das Sättigungsgefühl im Gehirn. So wird die Nahrungsaufnahme verringert, was beim Abnehmen helfen kann.

In Deutschland sind verschiedene Wirkstoffe zugelassen. Sie werden bei der Behandlung des Typ-2-Diabetes in der Regel in Kombination mit anderen Diabetes-Medikamenten verordnet. In Verbindung mit Wirkstoffen, die die Insulinausschüttung anregen, wie etwa Sulfonylharnstoffen oder mit Insulin, muss die Dosierung dieser Präparate in Absprache mit dem Arzt eventuell verringert werden, da sonst das Risiko für Unterzuckerung steigen kann.

Vor allem zu Beginn einer Therapie mit Inkretin-Mimetika kann es zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Völlegefühl und Durchfall kommen. Selten entsteht eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).

Wichtig: Diese Informationen ersetzen nicht die Lektüre des Beipackzettels. Lassen Sie sich zu Ihren Medikamenten ärztlich beraten.