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Kapillargefäße oder Kapillaren heißen die feinsten Verästelungen im Ader- sowie im Lymphsystem. Die hauchdünnen Blutkapillaren dienen zum Austausch von Nährstoffen und Stoffwechselprodukten zwischen dem Gewebe und den Blutbahnen. Im Bereich der Kapillaren tritt zum Beispiel der im Blut beförderte Sauerstoff ins Gewebe aus, während gleichzeitig Kohlendioxid aufgenommen wird.

Die Blutkapillaren stellen damit die Verbindung zwischen den Arterien und Venen her. Die Arterien befördern sauerstoffreiches Blut vom Herzen zu den Zellen, die Venen leiten das sauerstoffarme Blut wieder in Richtung Herz.

Diabetespatienten bestimmen ihren aktuellen Blutzuckerwert mittels Kapillarblut. Beim Piksen für die Blutzuckerbestimmung an der Fingerkuppe oder am Ohrläppchen tritt Blut aus einem Kapillargefäß aus. Dieses ist also eine Mischung aus venösem und arteriellem Blut. Der Arzt bestimmt den Blutzuckerwert dagegen oft aus dem Venenblut. Der Glukosegehalt in der Vene ist dabei in der Regel etwas niedriger als in der Kapillare.