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Ein Thrombus (griechisch: thrómbos = Klumpen, Pfropf) ist ein Blutgerinnsel, das sich in einer Ader gebildet hat und dort den Blutfluss behindert. Der Vorgang heißt Thrombose.

Verschiedene Faktoren begünstigen Venenthrombosen. Dazu zählen unter anderem längere Inaktivität (etwa krankheitsbedingte Bettruhe oder Ruhigstellung einer Gliedmaße nach einer Operation; längeres Sitzen während Reisen) oder Schädigungen der Gefäßinnenwand. Aber auch starkes Übergewicht und bestimmte Medikamente erhöhen das Risiko. Daneben gibt es noch verschiedene andere Risikofaktoren. Manchmal findet sich keine Ursache.

Symptome einer Thrombose

Hinweise auf eine tiefe Venenthrombose können Schwellungen, Schweregefühle und Schmerzen in einem Bein, die sich im Liegen bessern, seltener im Arm sein. Thrombosen in oberflächlichen Venen machen teilweise durch Schmerzen und Rötung eines entzündeten und verhärteten Venenstrangs auf sich aufmerksam.

Venenschwäche und Lungenembolie

Infolge einer Thrombose in den Beinen kann es dort zu einer Venenschwäche kommen. Umgekehrt kann Venenschwäche eine Thrombose begünstigen. Zudem besteht das Risiko, dass sich ein Blutgerinnsel ganz oder teilweise löst und mit dem Blutstrom in die Lungengefäße verschleppt wird. Mögliche Symptome einer solchen Lungenembolie sind akute Brustschmerzen, oft in Verbindung mit Husten und Atemnot. Schwere Lungenembolien können zu einem akuten Herzversagen und zum Tod führen.

Behandlung ist wichtig

Mit ärztlicher Behandlung lässt sich häufig verhindern, dass die Thrombose fortschreitet und Folgeschäden auftreten. Zum Einsatz kommen spezielle Kompressionsstrümpfe, die den Abtransport des Blutes aus den Venen erleichtern, und gerinnungshemmende Medikamente. In besonderen Fällen kann eine das Gefäß eröffnende Behandlung (Rekanalisation) erwogen werden. Beratung und Therapie sollten in einem damit erfahrenen Zentrum stattfinden.

Blutgerinnsel bei Herzrhythmusstörungen

Bei Menschen, die an Vorhofflimmern leiden – einer sehr häufigen Herzrhythmusstörung – kann sich infolge der verlangsamten und ungleichmäßigen Blutströmung im Herzvorhof ein Blutgerinnsel bilden. Dieses kann mit dem Blutstrom verschleppt werden und im Gehirn eine Arterie verstopfen, was zu einem Schlaganfall führen kann. Eine Behandlung des Vorhofflimmerns und, falls diese nicht erfolgreich ist, Einnahme eines blutgerinnungshemmenden Medikamentes kann ein erhöhtes Schlaganfallrisiko senken. Auch eine zugrundeliegende Herzerkrankung wird der Arzt behandeln und den Herzrhythmus in einem möglichst verträglichen Bereich halten.