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Der Begriff Injektion oder Injectio (lateinisch "inicere" = hineintun, einflößen) bedeutet in der Medizin das relativ schnelle Einbringen von flüssigen oder aufgelösten Arzneimitteln in den Körper mithilfe einer Spritze oder Ähnlichem. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten.

– Bei einer intravenösen Injektion wird in eine Vene gespritzt, beispielsweise in der Armbeuge. Injektionen in die Blutbahn dürfen nur von einem Arzt oder einer entsprechend medizinisch ausgebildeten Person durchgeführt werden.

– Von einer intramuskulären Injektion spricht man, wenn die Nadelspitze in einen Muskel platziert wird.

– Eine Injektion kann auch unter die Haut (subkutan) oder in die Haut (intrakutan) erfolgen.

Seltenere Injektionsstellen sind die Arterien (intraarteriell), das Herz (intrakardial), ein Gelenk (intraartikulär) oder der Bauchraum (intraperitoneal). Auch diese Injektionen werden üblicherweise nur von einem Arzt durchgeführt.

Injektionen in die Muskeln wirken schneller als in die Haut

Die Wirksubstanz verbreitet sich umso schneller im Körper, je stärker die Injektionsstelle durchblutet wird. Sehr schnell wirkt daher eine Injektion in die Blutbahn, am langsamsten eine in die Haut. Wird beispielsweise eine Insulininjektion statt unter die Haut in den Muskel gespritzt, so wirkt das Hormon schneller, da der Muskel besser durchblutet ist als das Unterhautfettgewebe. Insulin sollte deshalb in der Regel in das Fettgewebe gespritzt werden. Die Länge der Pen-Nadel muss dementsprechend gewählt werden.

Zur Injektion werden Spritzen mit einer angeschweißten oder aufgesetzten Kanüle (Hohlnadel) verwendet. Für die Insulintherapie werden heute zunehmend Injektionshilfen (Insulinpens) eingesetzt, seltener Einmalspritzen aus Kunststoff mit verschweißter Nadel. Kanülen gibt es in sehr unterschiedlicher Länge und Stärke (Außendurchmesser).