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In der Diabetologie bezeichnet der Bolus die Insulinmenge, die man spritzt, um entweder den Blutzuckeranstieg einer Mahlzeit abzufangen oder einen kurzzeitig erhöhten Blutzucker zu korrigieren. Dazu werden schnell wirkende Insuline verwendet.

Einen Bolus spritzen Menschen mit Diabetes zum Beispiel im Rahmen einer intensivierten Insulintherapie. Bei dieser sollen in der Regel ein- bis zweimal täglich injizierte lang wirkende Insuline – das sogenannte Basalinsulin – den Grundbedarf des Körpers im Tagesverlauf abdecken. Der Bolus gleicht zusätzlich akute Anstiege des Blutzuckerspiegels aus.

Bei der Berechnung des Bolus spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • Die Menge an Kohlenhydraten einer Mahlzeit (und in geringerem Umfang der Fett- und Eiweißanteil).
  • Die aktuelle Blutzuckerhöhe.
  • Die aktuelle Insulinempfindlichkeit. Diese wird durch die Tageszeit, Krankheiten und sportliche Aktivitäten beeinflusst.