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In der Diabetestherapie in Deutschland kommen heute Analog- und Humaninsuline zum Einsatz. Beide Formen werden gentechnisch im Labor mithilfe von Hefen oder Bakterien aus Aminosäuren gewonnen. Das künstlich hergestellte Humaninsulin ist aber wie das natürliche, in der Bauchspeicheldrüse gebildete Insulin aufgebaut – daher der Name.

Die beiden modernen Insulinformen lösten tierisches Insulin in der Diabetestherapie ab. Die früher gängigen Insuline von Rindern oder Schweinen sind in Deutschland nicht mehr erhältlich.

Die Wirkung von Humaninsulin tritt nach rund 20 bis 30 Minuten ein. Nach etwa eineinhalb bis drei Stunden erreicht sie ihr Maximum. Nach rund sechs Stunden endet die Wirkung. Diese Zeiträume können sich aber von Patient zu Patient unterscheiden.

Humaninsuline werden wegen ihrer schnellen Wirkung als Bolus zu den Mahlzeiten gespritzt. Sie sollen den Blutzuckeranstieg nach dem Essen abfangen.

Analoginsuline unterscheiden sich im Aufbau leicht von Humaninsulinen. Dadurch kann bei ihnen die Wirkung zum Teil bedeutend schneller oder langsamer eintreten.

Langzeitinsuline wirken oft bis zu 24 Stunden lang, moderne Entwicklungen sogar bis zu 48 Stunden. Die langsamen Analoginsuline dienen dazu, den von Mahlzeiten unabhängigen Grundbedarf an Insulin abzudecken, die sogenannte Basalrate.