Medikamente gegen Typ-2-Diabetes
Beim Thema Blutzuckersenker setzen Ärzte auf eine ganz individuelle Strategie, denn jeder Patient ist anders. Doch welche Mittel gibt es überhaupt? Und was können sie?

Typ-2-Diabetes lässt sich oft mit Tabletten behandeln. Die Auswahl an Wirkstoffen ist groß
Die einen sind schon mehr als ein halbes Jahrhundert alt und machen immer noch brav ihren Job. Die anderen sind Neulinge mit viel Potenzial. Antidiabetika wirken an unterschiedlichen Stellen, manche mit Doppeleffekt: Sie senken den Zucker und schützen Nieren oder Herz. Das ist auch der Grund, warum nicht jeder Typ-2-Diabetiker dieselbe Arznei verordnet bekommt. „Klassische“ Wirkstoffe erhöhen die Empfindlichkeit für das blutzuckersenkende Hormon Insulin (Metformin, Glitazone) oder steigern seine Freisetzung (Sulfonylharnstoffe, Glinide). Moderne Medikamente greifen über den Darm in den Stoffwechsel ein (DPP-4-Hemmer, GLP-1-Analoga) oder erhöhen die Zuckerausscheidung über die Nieren (SGLT-2-Hemmer).
In den folgenden Steckbriefen lesen Sie, welche Antidiabetika wie wirken und welche zu Ihrem Diabetes passen. Außerdem: praktische Tipps zur Einnahme.
Unsere Experten:
Prof. Dr. Andreas Hamann, Chefarzt der Medizinischen Klinik für Diabetologie, Endokrinologie und Ernährungsmedizin an den Hochtaunus-Kliniken in Bad Homburg
Prof. Dr. Robert Ritzel, Chefarzt der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Suchtmedizin am Klinikum Schwabing in München