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Der Stoff Kreatin dient im Muskelgewebe als Energiespeicher. Er entsteht vor allem in den Nieren, der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Beim Abbau von Kreatin entsteht Kreatinin. Einen kleinen Anteil davon scheidet der Körper mithilfe der Nieren über den Urin aus.

Kreatinin: Marker für Nierenerkrankungen

Wie viel Kreatinin ein Mensch ausscheidet, hängt vor allem von seiner Muskelmasse und seiner Nierenfunktion ab. Bei Männern sollte der Kreatinin-Wert im Blut nicht über 1,3 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) liegen, bei Frauen nicht über 1,1 Milligramm pro Deziliter (mg/dl).

Bei einem beginnenden Nierenschaden kann der Kreatinin-Wert allerdings noch im Referenzbereich liegen. Zur Früherkennung von Nierenproblemen ist er daher nicht geeignet.

Anhand des Kreatinin-Werts lässt sich indirekt auch auf die Nierenfunktion schließen und der Verlauf von Nierenerkrankungen verfolgen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion – etwa bei diabetischer Nephropathie – ist die Kreatininausscheidung (Kreatinin-Clearance) vermindert, der Kreatininwert im Blut erhöht.

Bei Verdacht auf eine Erkrankung der Filterorgane ist die Bestimmung der Kreatinin-Clearance deshalb ein wichtiges Diagnoseverfahren. Darüber hinaus können auch Verletzungen der Muskulatur oder Muskelerkrankungen zu einem Anstieg der Werte in den Blutgefäßen führen.