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Trainiere oder verliere

Ihnen fällt es schwer, Treppen zu steigen? "Schon ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Muskulatur ab, wenn wir nichts für sie tun", sagt  Dr. Meinolf Behrens, Sportmediziner und Diabetologe in Minden. "Wer zwei- bis dreimal die Woche 20 bis 30 Minuten seine Muskeln trainiert, fühlt sich fitter im Alltag und beugt Muskelschwund vor."

Das Alter spielt keine Rolle

Die gute Nachricht: "Es ist nie zu spät, mit Muskeltraining zu beginnen", sagt Sportexperte Behrens. Studien zeigen: Muskelzellen erneuern sich sogar noch bei Hochbetagten, wenn sie entsprechende Anreize bekommen. 

Nicht ohne Anleitung!

"Wer mit dem Muskeltraining anfängt, sollte sich zunächst von einem qualifizierten Therapeuten anleiten lassen", sagt Behrens. Etwa in einer Sportgruppe, im Verein oder Fitnessstudio. Tipp: Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten für Gesundheitskurse. Fragen Sie am besten direkt bei Ihrer Kasse nach, ob es ein entsprechendes Angebot gibt.

Das Plus für Zuckerkranke

"Muskeltraining verbessert die Insulinempfindlichkeit und kann die Blutzuckerwerte senken", sagt Behrens. Und: Je mehr Muskeln man hat, desto mehr Kalorien verbrennt man im Alltag.

Besondere Botenstoffe

Werden die Muskeln bewegt, schütten sie Botenstoffe aus, die verschiedene positive Effekte haben: "Sie regen zum Beispiel die Knochenbildung an, wirken depressiven Verstimmungen entgegen und verbessern die Gedächtnisleistung", so Experte Behrens.

Bitte erst zum Arzt!

Spontan in die Muckibude? "Wer Typ-2-Diabetes hat, älter als 35 ist, an diabetesbedingten Folgeerkrankungen leidet oder bereits länger als zehn  Jahre Typ-1-Diabetes hat, sollte sich vorher auf jeden Fall vom Arzt untersuchen lassen", sagt Diabetologe Meinolf Behrens. Es ist auch sinnvoll, das Trainingsprogramm vorab mit dem Arzt abzusprechen.