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Die Körperzellen benötigen Traubenzucker, um daraus Energie zu gewinnen. Steigt bei gesunden Menschen infolge einer Mahlzeit der Blutzuckerspiegel an, schüttet der Körper verstärkt das Hormon Insulin aus, das die Aufnahme von Traubenzucker aus dem Blut in die Zellen fördert. Der Blutzuckerspiegel sinkt dann wieder. Die Blutzuckerwerte liegen bei Gesunden nüchtern normalerweise unter 100 mg/dl (5,6 mmol/l).

Hyperglykämie ist der Fachausdruck für erhöhte Blutzuckerspiegel. Die Krankheit Diabetes mellitus ist durch chronisch zu hohe Blutzuckerwerte definiert. Beim Diabetes Typ 2 liegt meist eine Insulinresistenz vor. Das bedeutet, dass die Körperzellen schlechter auf das Hormon Insulin ansprechen. Die Menge des gebildeten Insulins genügt dann nicht mehr, um den Blutzucker ausreichend zu senken. Beim Typ-1-Diabetes wird gar kein oder zu wenig Insulin von der Bauchspeicheldrüse gebildet.

Insulinmangel oder Insulinresistenz führen dazu, dass die Blutzuckerspiegel erhöht sein können. Das kann vor allem bei Typ-1-Diabetes gefährlich werden, wenn ein absoluter Insulinmangel vorliegt. So kann es zu sehr hohen Zuckerwerten und einer Übersäuerung des Blutes kommen (Ketoazidose), die letztlich ein diabetisches Koma zur Folge haben kann.

Doch auch langfristig schaden zu hohe Werte dem Körper in vielen Bereichen. Der erhöhte Blutzucker fördert beispielsweise Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Die Folge können ein Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Auch Augen, Nerven und Nieren können bei einer dauerhaften Hyperglykämie Schaden nehmen.