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Bei der Herstellung von Insulin kann eine Verzögerungssubstanz zugesetzt werden. Dadurch wird das Insulin langsamer aus dem Unterhautfettgewebe in die Blutbahn abgegeben und die Wirkung hält länger an.

Durch Zusatz von Protamin wird NPH-Insulin hergestellt. Dieses Insulin gibt es schon lange und wird nicht mehr so häufig angewendet. Nachteil ist nämlich, dass die Wirkung nicht den ganzen Tag anhält und es ein ausgeprägtes Wirkmaximum nach etwa 6 Stunden gibt, was zu Unterzuckerungen führen kann. Im Gegensatz dazu werden lang wirkende Insulinanaloga gleichmäßiger freigesetzt und haben eine längere Wirkdauer.

Verzögerungsinsuline kommen bei der konventionellen Insulintherapie (CT) und bei der intensivierten Insulintherapie (ICT) zum Einsatz, außerdem bei der Kombinationstherapie von Insulinen mit oralen Antidiabetika (BOT).

Bei den NPH-Insulinen setzt sich das an die Verzögerungssubstanz gebundene Insulin als milchig-trüber Satz am Boden der Ampulle ab. Die Lösung muss vor der Injektion durch Schwenken (nicht durch Schütteln!) gut durchmischt werden. Bei den langwirkenden Insulinanaloga, die als klare Lösung vorliegen, ist ein Mischen nicht notwendig.