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Sulfonylharnstoffe werden heute von vielen Experten kritisch gesehen. Wirkstoffe dieser Gruppe (Glibenclamid, Gliclazid, Glimepirid, Gliquidon) regen die Bauchspeicheldrüse an, Insulin auszuschütten. Und zwar sehr kurz nach der Einnahme der Tablette. Isst man danach zu spät — etwa weil ein Anruf dazwischenkommt — oder hat man versehentlich die doppelte Dosis genommen, droht eine schwere Unterzuckerung.

Zudem steigern die Mittel das Gewicht um durchschnittlich drei Kilo, weil ­Insulin als "Masthormon" den Aufbau von Fettgewebe fördert. Sie eignen sich überwiegend für Typ-2-Diabetiker ohne erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko, wenn Metformin allein nicht genügt.

Apotheker-Rat

Viele Typ-2-­Diabetiker nehmen Sulfonylharnstoffe schon lange und kommen gut damit zurecht. Dennoch sollten sie die Symptome einer Unterzuckerung kennen und wissen, wie sie reagieren müssen. Wer sich nicht sicher ist: in der Apotheke nachfragen.

Wichtig: Diese Informationen ersetzen nicht die Lektüre des Beipackzettels. Lassen Sie sich im Zweifelsfall von Ihrem Apotheker oder Arzt beraten.