Die wichtigsten Schritte bei einer schweren Stoffwechselentgleisung, die vor allem Menschen mit Typ-1-Diabetes trifft
von Daniela Pichleritsch, 22.01.2018
Eine Komplikation, die vor allem Typ-1-Diabetiker gefährdet. Sie bilden kein oder kaum Insulin und müssen es regelmäßig spritzen oder per Pumpe zuführen. Bei einem anhaltenden Insulinmangel entstehen saure Stoffe (Ketone). Es droht eine lebensgefährliche Übersäuerung (Ketoazidose). Der Grund für einen Insulinmangel ist oft ein erhöhter Insulinbedarf, etwa bei Fieber. Auch vergessene Injektionen oder Pumpendefekte spielen eine Rolle.
Wichtig: Rechtzeitig mit dem Arzt klären, was bei einer Ketoazidose zu tun ist.
Typische Warnsymptome sind:
Die Symptome können einzeln oder kombiniert auftreten und müssen nicht alle gemeinsam vorliegen. Auch bei normalen oder nur leicht erhöhten Blutzuckerwerten kann es manchmal zu einer Ketoazidose kommen
Bei starken Bauchschmerzen, vertiefter Atmung, starker Müdigkeit oder wenn man keine Flüssigkeit bei sich behalten kann: sofort Notarzt 112 rufen!
Bitte auch bei der geringsten Unsicherheit einen Arzt kontaktieren
Wichtig für Pumpenträger: Prüfen, ob mit Pumpe/Katheter alles okay ist, und Insulin zur Sicherheit mit Pen oder Spritze verabreichen
Beim geringsten Verdacht auf Ketoazidose Urin auf Ketone testen. Dafür immer Keton-Teststreifen parat haben (kann der Arzt verordnen)
Hinweis: Manche Zuckermessgeräte ermöglichen mit speziellen Teststreifen einen Ketontest im Blut.